Barbara Edtmayer – Gestalterin in Mondsee

Hilfe! Mein Logo ist verschwommen …

Um ehrlich zu sein, ich finde es erschreckend wie oft ich – gerade in Regionalzeitungen oder auf Flugblättern – Logos oder Werbeanzeigen sehe, die verpixelt (= unscharf, verschwommen) sind.

Daher möchte ich heute eure Sinne für die Qualität eurer Daten schärfen – das können Logos, Unternehmensbilder, Printwerbung und vieles mehr sein.

Erstmal zur Datenqualität bei Bildern: Grundsätzlich ist es so, dass ein Bild das gedruckt werden soll immer eine höhere Qualität aufweisen muss, als ein Bild das nur am Bildschirm dargestellt werden soll.

Aber was macht die Qualität eines Bildes aus?

Die Qualität eines Bildes misst man in DPI (= dots per inch = Punkte pro Zoll). Bei gedruckten Werken benötigt man eine Qualität (man spricht auch von Auflösung) von 300 dpi  – das heißt es befinden sich 300 Bildpunkte (Pixel) auf einer Länge von 2,54 cm (1 Zoll = 2,54 cm). Diese Anzahl ist also nötig, damit ein gedrucktes Bild auch kräftig und gestochen scharf erscheint.  Will man ein Bild also beispielsweise auf eine A4 Blatt drucken, brauchen wir 8.697.360 Punkte für den Druck (21/2,54×300 = 2480 // 29,7/2,54×300 = 3507 // 2480 x 3507 = 8.697.360 Farbpunkte/Pixel) Im Vergleich dazu benötigt man am Bildschirm eine Qualität von 72dpi – also weniger als ein Drittel davon (21/2,54×72 = 595 // 29,7/2,54×72 = 842 // 595 x 842 = 500.990 Farbpunkte/Pixel).

Ich will euch hier wirklich nicht mit mathematischen Berechnungen langweilen, aber euch verdeutlichen, dass die Qualität eines Bildes für den Druck um ein Vielfaches höher sein muss als für die Darstellung am Bildschirm.

Ein Bild kann also am Bildschirm gestochen scharf aussehen und trotzdem wird es im Druck verschwommen sein.

In der Zoomaufnahme siehst du was mit ‚Bildpunkten gemeint ist.

Datenqualität bei Logos – das ist nochmal ein gesondertes Thema.
Ein professionell erstelltes Logo besteht immer aus Vektordaten (meistens haben die Dateien eine Endung wie zb. .ai, .eps oder .svg) – aber was ist denn das jetzt wieder?

Eine Vektorgrafik besteht nicht aus Bildpunkten (Pixel), sondern vielmehr aus einer Beschreibung der Grafik. Ein Kreis wird zum Beispiel dadurch beschrieben, wo sein Mittelpunkt ist, welchen Durchmesser und welche Farbe er hat. Du kannst dir vorstellen, dass die Beschreibung deines Logo länger und komplizierter ausfällt. Im obigen Bild siehst du die kleinen blauen Punkte: Das sind jene Punkte, die durch Koordinaten in der Datei beschrieben sind. Diese Beschreibung führt dazu, dass eine Vektorgrafik sich beliebig groß vergrößern lässt ohne, dass es zu einem Datenverlust kommt – sie bleibt immer gestochen scharf, auch die Ränder. Die Vektorgrafik ist also die höchste Datenqualität, die es gibt. Und in genau dieser Qualität solltest du dein Logo haben, gerade um es auf größeren Formaten (Transparente, Autobeschriftung, etc.) drucken zu können. Ich erlebe es in meinem Arbeitsalltag nicht selten, dass ein Projekt erstmal mit der Erstellung von Vektordaten vom Logo des Kunden beginnt, bevor zum Beispiel das Design für eine Autobeschriftung ausgearbeitet werden kann.

Eines möchte ich noch festhalten: Wenn du dein Logo von einem professionellen Grafiker oder einer Werbeagentur gestalten hast lassen, dann fordere bitte die Vektordaten ein.

Vorausgesetzt diese Leistung wurde bezahlt. In Normalfall – und daran erkennst du einen professionellen Grafiker – bekommst du die Daten ohne Aufforderung.

4 heisse Tipps von mir, um Fehler bei der Datenqualität zu vermeiden?

Barbara Edtmayer – Gestalterin aus Mondsee

Du hast Probleme mit der Qualität deines Logos oder Werbematerialien? Ich helfe dir gerne, damit die Qualität deiner Werbung in Zukunft zur Qualität deiner Produkte passt!

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